Tag 6 - Galata Turm, Topkapi-Palast und Kapali Carsi zum Zweiten

Wenn es irgendwo einen Turm gibt, dann muss John da hoch. Wenn es irgendwo einen Berg gibt, dann muss John darauf. Wenn es einen Turm auf einem Berg gibt, dann dürfen wir nicht abreisen, ohne hochgekrackselt zu sein. Also auf zum Galata-Turm, denn die Sonne schien und es war noch ein bisschen wärmer als gestern. Mit der Tram rüber und erst mal den Berg hoch. Man sollte in Istanbul übrigens sehr gut zu Fuß sein und immer festes Schuhwerk tragen. Erstens, damit man sich die Schuhe putzen lassen kann und zweitens, es gibt Schlaglöcher und Stolpersteine, Treppen und Gräben, zerbrochene Platten und unvorhersehbare Rinnen. Aber am liebsten sind mir die schienbeinhohen Pöller geworden :)  Sicher ist es, man bleibt stehen, wenn man etwas ansehen möchte und man geht weiter, wenn man fertig geguckt hat. Beides zusammen klappt nicht immer. Tinchen guckt in die Luft fällt sonst allzu oft auf die Nase. Wenn man erst mal in der Eingangshallte des Turmes ist, bezahlt man 12 TL und darf mit einem Aufzug bis zum Cafe fahren. Dann läuft man noch mal ein Stockwerk hoch bis zum Restaurant und kann auf den schmalen Balkon gehen, der ein mal um den Turm herum reicht. Die Aussicht ist wunderbar. Da wir recht früh dort waren, waren auch noch nicht so viele Leute oben und wir konnten in Ruhe die Aussicht genießen und Bilder machen. Erst da oben haben wir gemerkt, wie groß Istanbul eigentlich ist.

Zurück sind wir wieder herunter gelaufen und mit der Tram zum Topkapi-Palast gefahren. Mit einem Pulk von Japanern und Chinesen haben wir uns Tickets und einen Audio-Guide geholt. Der Palast selber besteht aus drei großen Höfen, Toren dazwischen, einem Harem für extra Geld, einer riesigen Bäckerei, der Schatzkammer und weiteren kleinen Gebäuden. Die Schatzkammer war ganz interessant, dort sind allerlei Schätze, Trophähen und Kostbarkeiten ausgestellt. Viel Glitzer und keine Fotos. Bevor die Sultane in den Dolmabahce-Palast zogen, haben sie im Topkapi-Palast residiert. Deshalb hatten wir vielleicht gedacht, wieder imposante Hallen und Kronleuchter bewundern zu können. Obwohl die Sonne schien war es noch recht frisch und der Palast für meinen Geschmack zu voll, um in Ruhe die schönen Schätze ansehen zu können.

Nach einem leckeren Mittagessen bei KöfteciRamiz und einer kurzen Pause machten wir uns wieder auf und spazierten zum Kapali Carsi. Dort erstanden wir nach mehr oder weniger harten Verhandlungen noch ein paar Teile für unser türkisches Teeservice und ein paar Souveniers. Die Händler wissen anscheinend dass alle Touris auf Teufel komm raus handeln und hören ab einem bestimmten Preis einfach auf. Gut, wenn sie nichts verkaufen wollen, die gleichen Hänler findet man ja noch X-mal und da kann man es ja wieder probieren. Nachdem wir alles hatten, spazierten wir noch ein bisschen zewischen den Läden und Ständen herum. Schmuck über Schmuck und Gold über Gold.Teppiche und Taschen, Klamotten und Antiquitäten. Der Kapali Carsi ist ein Erlebnis und wenn man hier ist, muss mal darüber gelaufen sein.


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