Tag 5 - Die schusseligen Schuhputzer auf dem Weg nach Asien

Die Sonne schien und nach einem kräftigen Frühstück mit Ei und Oliven haben wir uns auf den Weg gemacht, einen Antik-Basar zu besuchen. Da heute Sonntag ist, waren wir uns nicht sicher, ob der Basar überhaupt geöffnet hat. Auf dem Weg dort hin, verließen wir immer mehr das geschäftige Viertel und kamen in einen Randbezirk. Den Basar haben wir nicht gefunden. Aber ein Schuhputzer der seine Schuhbürste verlor, gerade als wir an ihm vorbei gingen. Diesmal blieb die Schuhbürste liegen. In einem kleinen Haushaltswarenladen fanden wir dann endlich ein paar hübsche Teegläser. Als wir den Weg zurück suchten, standen wir zwei Touris mit der Karte in der Hand, anscheinend etwas verloren vor einem Straßenschild. Ein netter Schuhputzer kam uns zur Hilfe und sagte uns die Richtung zurück in die Stadt. Als wir gerade weiter gingen, verlor der Schuhputzer seine Bürste. Kein Wunder dass die Männer arm sind und kein Geld haben, wo sie doch andauernd ihr Arbeitsmaterial verlieren. Und manche Menschen in meinem Umfeld sagen mir nach, dass ich schusselig bin!
Nach einer kurzen Mittagsruhe, die Sonne schien gerade so schön in unser Hotelzimmer, gingen wir etwas Essen und dann weiter zum Meer. Tatsächlich überzeugte mich John die Fähre nach Asien zu nehmen. Das Wasser war sehr ruhig und die Sonne schien, was sollte also groß passieren? Für 2 TL setzten wir über nach Kadiköy und die ganzen 20 Minuten verbrachte ich damit Bilder zu machen. Zum einen, um mich abzulenken und zum anderen, weil die Sicht auf die Stadt vom Wasser aus wunderschön ist. Dort angekommen stürzten wir uns ins Getümmel. Auf dem Markt zwischen den Häusern wird frischer Fisch und Gemüse verkauft. Der Rest der Stadt besteht anscheinend nur aus Geschäften :) Wie gut dass John mich überredet hatte überzusetzen! Quer durch die Gassen und Straßen sahen wir auch endlich die ganzen Frauen, die bei uns auf der Seite fehlten. Natürlich, wo sollten sie auch sonst sein? Dort wo die Geschäfte sind! Da überall frisch gepresster Saft verkauft wird, musste ich natürlich probieren. Bevor wir die Fähre zurück nahmen, kaufte John mir einen Granatapfelsaft. Dieser wurde direkt vor meiner Nase aus drei Granatäpfeln gepresst und war knall pink :) Außerdem war er sehr lecker, ein bisschen säuerlich und bestimmt total gesund!
Wieder in Europa, schauten wir noch mal auf dem Ägyptischen Basar vorbei und erhandelten uns ein silbernes Tablett für die türkischen Teegläser. Wenn schon, denn schon! Bis wir wieder am Hotel waren, kam uns kein Schuhputzer mehr entgegen. Die mussten ja alle ihre Bürsten suchen gehen!

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